Dez.
"Lass dir die Suppe schmecken!"
Origineller Einsatz für Mädchenheim ´Naya Jivan`
EMMENDINGEN Viele hundert Gläser Linsensuppen - nach original indischem Rezept - wurden von Schüler*innen und Betreuer*innen der Esther-Weber-Schule Emmendingen im Schuljahr 2018-19 zubereitet, eingeweckt und bei schulischen Veranstaltungen nach und nach verkauft.
Auf jedes Glas klebte ein Etikett:
„Lass dir die Suppe schmecken! Der Erlös geht an das indische Mädchenheim ´Naya Jivan`.
Aus dem Verkaufserlös wurden im Mädchenheim 10 digitale Arbeitsplätze eingerichtet!
Seit dem Lockdown am 24. März 2020 sind noch immer alle Schulen geschlossen, aber fast alle Schulen bieten für höhere Klassen´Homeschooling`an.
Zwei Tage vor Weihnachten wurden die beiden Computerräume eingeweiht.
47 Mädchen aus den Klassen 10-12 teilen sich die Arbeitsplätze. Anfang Januar 2021 wurde ihnen eine Computer-Fachkraft zur Seite gestellt. Von den neuen Geräten profitieren auch jene 15 Mädchen, die am Schuljahresende 2019/20 das Abitur ablegten und mit Fernstudiengängen begonnen haben.
Die ´Indienhilfe Wasser ist Leben` bedankt sich sehr herzlich bei den Schüler*innen und Betreuer*innen der Esther-Weber-Schule für den außergewöhnlichen Einsatz!
„Bildung ist das effektivste Mittel gegen Armut“, so die Ordensleitung beim Besuch 2017 im Gundelfinger Rathaus.
Dez.
Wenn Kinder Brücken bauen
25 Jahre Gundelfinger Initiative Wasser ist Leben
GUNDELFINGEN Seit 25 Jahren unterstützt die Gundelfinger Initiative ´Wasser ist Leben` die indische Frauengemeinschaft ´Helpers of Mary`. Aufgrund der Pandemie fällt eine Jubiläumsfeier aus. In einer Broschüre wurden die wichtigsten Hilfsleistungen dargestellt. Die Broschüre kann angesehen werden auf der Webseite des Vereins unter AKTUELLES/Chronik 25 Jahre.
„Wir sind Kinder einer Welt“
Unter diesem Motto warben einst die Kinder der Gundelfinger Grundschule beim Schulfest 1995 für einen Brunnen im indischen Mädchendorf ´Naya Jivan`. Das Kinderdorf liegt in der Vorgebirgszone der West Ghats, etwa 100 Meilen nordöstlich von Mumbai. Damals lebten 400 Mädchen in dem Kinderdorf, allesamt Töchter lepröser Eltern.
„Unsere drei Brunnen trocknen nach dem Monsun rasch aus, an Gemüseanbau ist nicht zu denken. Trinkwasser wird einmal in der Woche vom Tanklaster angeliefert. Das Wasser ist nicht sauber. Wir müssen es viele Male absieben. Es macht die Kinder krank. Die Mädchen fehlen oft in der Schule“, so die Leiterin des Kinderdorfs zu Gerda Geretschläger, Lehrerin an der Johann-Peter-Hebel Schule Gundelfingen, beim Besuch 1992.
Dez.
Weihnachtspost aus Indien
GUNDELFINGEN In der ersten Adventwoche erreichte uns ein dickes Paket aus Indien mit Briefen unserer Partnerinnen, von Patenmädchen aus dem Mädchenheim ´Naya Jivan`, von Kindern aus dem Slum Malwani, von Kindern aus dem Fischerdorf Uttan und aus dem Mädchenheim ´Asha Niketan`in Darjeeling.
Schwestern und Kinder bedanken sich sehr herzlich für die Unterstützung im zurückliegenden Jahr und schicken beste Wünsche für ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr. Dazu kamen auch viele Infos über die gegenwärtige Situation.
Hingegen kam keine Post aus den beiden Mädchenheimen auf dem Hochland von Dekkan. Seit vielen Jahren unterstützt ´Wasser ist Leben` Bildungsmaßnahmen in diesen beiden Mädchenheimen.
Das Schweigen hat gute Gründe.
Mädchenheime in der Pandemie
Fast alle Mädchenheime wurden nach dem Lockdown am 24.März geschlossen und die Mädchen bei verbliebenen Verwandten untergebracht. Kontakte zu unseren Partnerinnen gibt es oft nur bei Lebensmittelübergaben. In vielen Familien ist noch nicht einmal ein Handy vorhanden.
Nov.
Rückblick auf das Jahr 2020
Liebe Patinnen und Paten,
liebe Freundinnen und Freunde der Indienhilfe ´Wasser ist Leben`,
mit viel Freude hatten wir das neue Jahr 2020 begrüßt, auch in der Hoffnung und mit dem Wunsch, dass unsere Indien-Arbeit im ´Neuen Jahr` erfolgreich weitergehen möge. Doch dann kam ´Corona` und die Epidemie legte viele Wünsche und Vorsätze zunächst einmal still.
Mitten hinein in die Krise fiel das 25-jährige Bestehen der ´Initiative Wasser ist Leben`. Gerne hätten wir das Jubiläum gemeinsam mit unseren Partnerinnen gefeiert. Mitte September war ein Besuch der Ordensleitung in Gundelfingen geplant. Doch ´Corona` ließ es nicht zu. Schließlich wurde in kleiner Runde auf das Wirken zurückgeblickt. Ein Brunnenprojekt für ein indisches Mädchenheim beim Schulfest 1995 an der Gundelfinger Grundschule hatte den Anfang gemacht.
Sept
Weitere Überbrückungshilfe in der Corona-Krise
GUNDELFINGEN Ende März verhängte die indische Regierung eine strenge Ausgangssperre über 1,4 Milliarden Menschen. Hundertausende Tagelöhner verloren schlagartig Arbeit, Einkommen und Unterkunft. Da Bus- und Zuglinien ebenfalls stillgelegt worden waren, machten sich viele Familien zu Fuß auf den Weg in ihr Heimatdorf. Aus ihrem Dorf waren sie einst weggezogen, im Dorf gab es keine Zukunft. Nun kamen sie zurück, Viele mit fast leeren Händen. "Viele Familien hungern", so unsere Partnerinnen.
Mitte Juli wurden die strikten Maßnahmen wegen des wachsenden Haushaltsdefizits vielerorts gelockert. Begründet wurden die Lockerungen damit, dass der Anteil der Infizierten und die Todesrate, gemessen an der Gesamtbevölkerung mit 1,4 Milliarden, verhältnismäßig klein sei.
Inzwischen aber ist Indien bei Neuinfektionen weltweit auf Platz zwei vorgerückt. Berichtet wird über die rapide Ausbreitung des Virus auch in ländlichen Regionen. „Die Dunkelziffer ist wahrscheinlich noch viel höher. In ländlichen Regionen gibt es nur wenige Gesundheitszentren und nur sehr wenige Teststationen“, so unsere indischen Partnerinnen.
Gegen die rasante Ausbreitung des Virus stellte Deutschland diesem Land nun 330.000 Testkits und 600.000 Schutzausrüstungen für medizinisches Personal zur Verfügung, zudem auch kurzfristige Kredite.
"Wasser ist Leben" hat der Partnerorganisation weitere 10.000 EURO für Notfallpakete zur Verfügung gestellt.
Unterstützt werden sollen ärmste Familien, Witwen und Obdachlose in Mumbais Slum Malwani, Ureinwohnerfamilien oberhalb des Kinderdorfes Naya Jivan sowie Familien, die nach Verhängung der Ausgangssperre Mädchen aus den Waisenheimen unserer Partnerinnen aufgenommen haben.
Mit der Hilfe aus Gundelfingen konnten bislang etwa 2.500 Pakete verteilt werden.
Ein großes Dankeschön an alle Unterstützer*innen und an unsere Partnerinnen für ihren unermüdlichen und selbstlosen Einsatz!
IBAN: DE16 6806 4222 0003 0303 00
Aug.
Corona-Notfallhilfe in Indien – von Gundelfingen aus
GUNDELFINGEN Dank zahlreicher Hilfe aus Nah und Fern konnte die ´Indienhilfe Wasser ist Leben` an die Partnerorganisation 10.000 Euro überweisen.
Damit können 1.250 Pakete gepackt werden mit Reis, Mehl, Öl, Linsen, Keksen, Tee, Zucker, Gewürze und Seife.
Herzlichen Dank!
Die Indienhilfe ist für weitere Hilfe sehr dankbar!
IBAN: DE16 6806 4222 0003 0303 00
Juli
Jahresrückblick 2019
Bericht Herbert Geisler
GUNDELFINGEN Der Verein war in Sachen Öffentlichkeitsarbeit unterwegs bei der Landesgartenschau/Lahr, mit einem Infostand auf dem Gundelfinger Weihnachtsmarkt und mit einer Bilddokumentation auf der Mundologia im Konzerthaus Freiburg.
Spenden und Zuschüsse unterschiedlichster Herkunft kamen unter anderem durch Informationen auf der Internetseite des Vereins, Mund-zu-Mund-Propaganda, Beiträge in den örtlichen und regionalen Pressemedien, aber auch aus Erbschaften oder Spenden bei privaten Feiern. Hoch zu schätzen war das Engagement vieler Schüler und Lehrkräfte, darunter jener des Erasmus-Gymnasiums Denzlingen, der Johann-Peter-Hebel-Grundschule Gundelfingen, der Esther-Weber Schule Emmendingen und der Anne-Frank-Schule Stuttgart.
Gesundheitsfürsorge - Bildung für elternlose Mädchen
Gesundheitsfürsorge und Bildung zu unterstützen lag der Indienhilfe besonders am Herzen.
Juli
Corona-Notfallhilfe
GUNDELFINGEN Die indische Regierung hatte am 24. März über das gesamte Land - mit 1,4 Milliarden Menschen - eine strikte Ausgangssperre verhängt.
Hundertausende Menschen, die im informellen Bereich großer Städte als Müllsammler, Hausangestellte, Kleingewerbetreibende, Wanderarbeiter, Tagelöhner usw. tätig waren, verloren schlagartig Einkommen und oft auch Unterkunft. Mieten konnten nicht mehr bezahlt werden, Rücklagen waren meist nicht vorhanden. Ähnlich hart traf es auch Tagelöhner und Wanderarbeiter in ländlichen Regionen. Von der Regierung kam wenig Hilfe. Zuwendungen scheiterten häufig auch an bürokratischen Hürden, da Papiere wie Geburtsurkunde, Lebensmittelkarte, Branchennachweis usw. nicht vorgelegt werden konnten.
Hundertausende Familien, Alte und Junge, darunter viele Kinder, machten sich auf in Richtung Heimatdorf. Oft zu Fuß, viele Hundert Kilometer. Verkehrsmittel standen den meisten nicht zur Verfügung.
Viele Menschen schafften den Weg nicht. Jene, die den Weg schafften, brachten Not und Verzweiflung in ihr Dorf zurück. Einst waren sie von dort weggezogen wegen Hunger, Arbeitslosigkeit und mangelnder Perspektiven.
Mitte April erfuhr die ´Gundelfinger Indienhilfe`, wie von Seiten der Partnerorganisation mit der aktuellen Situation umgegangen wird.
"Wir haben alle Altenheime abgeriegelt, alle Kindertagesstätten und Förderschulen geschlossen, alle berufsbildenden Maßnahmen für Frauen eingestellt und die meisten Mädchenheime geschlossen. Unsere Kranken- und Entbindungsstationen blieben nur für Notfälle geöffnet. Unklar ist, wann die Bildungseinrichtungen wieder öffnen...", Sr. Priya, Ordensleitung. Nicht geschlossen wurde das Mädchenheim ´Naya Jivan` mit 130 Mädchen. „Diese Mädchen haben niemanden, der ihnen Schutz geben könnte“, Sr. Barbara, Leiterin.
Noch immer herrscht eine strenge Ausgangssperre in den Großstädten und deren Umland.
In der drangvollen Enge und unter den schlechten hygienischen Bedingungen breitet sich das Virus immer weiter aus, zunehmend nun auch in ländlichen Regionen.
Derzeit steht Indien auf der Infektionsliste an dritter Stelle. Lockerungen, die in etlichen Bundesstaaten vorgenommen worden waren, wurden wieder zurückgenommen.
"Große Berührungsängste bestehen gegenüber´Covid 19 geheilten Menschen`. Sie werden behandelt wie Leprakranke. Die Nachbarn flüchten vor ihnen", Sr. Ajita, im Slum Malwani/Mumbai.
Viele NGOs kümmern sich um Notleidende. So auch unsere Partnerinnen.
„Die Zahl der Menschen, die auf Lebensmittelversorgung und Medikamente angewiesen sind, nimmt ständig zu. Wir verteilen Lebensmittelpakete mit Speiseöl, Reis, Mehl, Linsen, Gewürze, Keksen, Zucker, Teeblättern, Schutzmasken und Seife an ärmste Familien, an Obdachlose, Witwen, alleinerziehende Mütter und Väter, Behinderte und auch an die Familien jener Mädchen, die bis zur Ausgangssperre in unseren Heimen versorgt wurden...", Sr. Priya, Ordensleiterin, im Juni.
Die Indienhilfe ist für jede Unterstützung sehr dankbar!
IBAN: DE16 6806 4222 0003 0303 00
Juli
Mitgliederversammlung 2020
Liebe Mitglieder, liebe Freundinnen und Freunde des Vereins ´Indienhilfe Wasser ist Leben`,
angesichts der gegenwärtig noch immer sehr angespannten Lage haben Vereinsvorstand und Verantwortliche der E.C.H.O.- Stiftung beschlossen, die Ende Juli 2020 geplante Mitgliederversammlung des Vereins ´Indienhilfe Wasser ist Leben`, ins Jahr 2021 zu verschieben.
Ebenso ins Jahr 2021 verschoben wird der geplante Besuch der Ordensleitung.
Gerda Geretschläger (1.Vors.)
Juni
"Ziegen geben uns Lebensmut und Hoffnung”
Aus einem Schreiben von Sr. Amrita, Leiterin der Zentralprovinz, im Juni 2020
“Liebe Freunde,
wir möchten Euch gerne über den Fortgang der Ziegenprojekte berichten.
Auf dem Hochland von Dekkan haben wir im September letzten Jahres in Dörfern rund um Shevgaon 47 Ziegen und in Dörfern rund um Tilak Nagar 42 Ziegen an ärmste Frauen abgegeben.
Jeder Frau, die eine Ziege erhielt, nahmen wir das Versprechen ab, die Ziege pfleglich zu halten und das erste weibliche Zicklein der ´Mukhta Jivan Stiftung` zurück zu geben, die es dann weiteren Frauen übergibt.
Inzwischen wurden 61 Zicklein geboren, 19 Ziegenböcklein und 42 weibliche Zicklein, 10 Zicklein erkrankten und starben.
Juni
Notfallpakete für Adivasi-Familien
Vor etwa fünf Jahren hat der indische Staat 50 Adivasi-Familien auf den ´Niemandsland`- Streifen oberhalb der Farm des Mädchendorfs ´Naya Jivan`angesiedelt. Jede Familie bekam vom Staat ein kleines Haus geschenkt - als Entschädigung für die Landabnahme und die Vertreibung aus ihrem Stammland Mitte der 1970er Jahre.
Damals wurden sie vertrieben, weil man ihr Land brauchte für den Bau von Staudämmen, Industrieanlagen und Autobahnen. Nur wenige Familien wurden damals entschädigt, die meisten hatten keine schriftlichen Dokumente und konnten ihren Landbesitz nicht nachweisen.
"Diese Familien haben sich bislang mit Tagelohnarbeiten über Wasser gehalten. Nebenbei halten viele auch Schweine. Seit Verhängung der Ausgangssperre haben sie keine Arbeit und kein Einkommen. Anfang Juni wurde die Ausgehsperre erneut verlängert und dauert nun schon zehn Wochen. Wie lange das so weiter geht, wissen wir nicht. In Mumbai nimmt die Zahl der Infizierten von Tag zu Tag zu, ein Ende der Pandemie ist nicht absehbar. Jetzt sind die Ernten reif, aber es fehlen Männer und Frauen, die sie einbringen und Händler, die sie vermarkten. Die Lebensmittelpreise haben seit der Krise stark angezogen. Diese Familien haben keine Rücklagen, sie sind auf Hilfe von außen angewiesen", Sr. Barbara, Leiterin des benachbarten Mädchendorfs ´Naya Jivan`, Ende Mai.
In Absprache mit den staatlichen Behörden versorgen die Schwestern die Familien mit Notfall-Paketen. Darin sind Grundnahrungsmittel wie Reis, Öl, Zucker, Weizen, Chilli, Zwiebeln und Dal samt Seife und Gesichtsmasken. (Der Wert eines Paketes liegt um die 9 EURO)
Die ´Indienhilfe Wasser ist Leben`bittet um Spenden, damit für ärmste Ureinwohner Familien Lebensmittel besorgt werden können.
IBAN DE16 6806 4222 0003 0303 00
Mai
Überlebensängste im Slum Malwani - Mumbai
In diesen schwieriegen Zeiten erst recht hält die ´Indienhilfe ´Wasser ist Leben` regen Kontakt zu den Partnerinnen in Indien.
Jüngst kamen sehr bedenkliche Nachrichten aus dem Slum Malwani.
Hier fördert´Wasser ist Leben`ärmste Kinder, Jugendliche und Frauen seit 2005.
"... Die Situation in Mumbai ist wegen Covid 19 nicht gut. Die Slumbewohner wurden in die Arbeitslosigkeit getrieben. Was die Menschen auch immer bevorraten konnten an Lebensmitteln, geht nun zur Neige.
Die Ausgangssperre in Indien wurde verlängert. Die Menschen dürfen ihre Häuser nur zu bestimmten Zeiten verlassen, um nötige Einkäufe zu erledigen. Aber weil sie nicht arbeiten können, haben sie kein Geld.
Außerdem gibt es keine Verkehrsmittel, um zur Arbeit zu kommen. Sie kämpfen regelrecht um ihr Überleben. Der Hunger ist groß.
80% der Erwachsenen sind Tagelöhner. In Malwani gibt es auch Menschen, die an Covid 19 erkrankt sind Abstand voneinander zu halten ist schwierig in Slums wie Malwani. Gemüsehändler schieben ihre Handwägen, Frauen treffen zusammen an Wasserhähnen, wo sie Wasser kaufen können. Kinder spielen überall. Frauen waschen Kleider und Geschirr an der offenen Kanalisation und teilen sich die Wäscheleinen. In den Slums gibt es keine Lösung, Menschenansammlungen zu vermeiden.
Zweimal schon verteilten wir Lebensmittelvorräte wie Reis, Dal (Hülsenfrüchte), Zucker, Öl, Tee und Seife an arme Familien und an die Frauengruppen, die wir betreuen. Wir versuchen, ihnen größere Zuteilungen zukommen zu lassen, auch wenn das eine schwierige Aufgabe ist".
Mit einem " herzlichen Dankeschön für die ständige Unterstützung bei der Hilfe für die Armen und Bedürftigen", schließt Sr. Ajita John ihren Bericht.
Die ´Indienhilfe Wasser ist Leben`bittet um Spenden, damit für ärmste Menschen im Slum Malwani Lebensmittel besorgt werden können.
IBAN DE16 6806 4222 0003 0303 00
April
Zu Corona-Zeiten: Frauen in Slums übernehmen wichtige Aufgaben
MUMBAI - ANDHERI Enge Gassen, verstopfte Abwasserrinnen, Hütten dicht an dicht, winzige Wohnflächen, keine Privatsphäre, nur wenige funktionierende Trinkwasserzapfsäulen und Sanitäranlagen für ein ganzes Quartier … Dazu Schulschließungen, Ausgehverbote, Verlust von Arbeitsplätzen, Lebensmittelknappheit, mangelhafte Gesundheitsversorgung... Alltag in den Slums von Mumbai
Wie soll da Hygiene funktionieren? Wie soziale Distanz?
Unsere Partnerinnen haben Hunderte Gesichtsmasken genäht und verteilen sie zusammen mit Lebensmittelvorräten an Frauen aus dem Slum. Die Regierung stellt kleine Mehl,- Reis,- und Ölrationen zur Verfügung.
Die Frauen werden über Hygiene- und Schutzvorschriften informiert. Sie haben den Auftrag, ihre Kenntnisse mit Familie und Nachbarn zu teilen.
In vielen Hilfszentren werden derzeit Gesichtsmasken genäht, Infos betr. Hygiene- und Schutzmaßnahmen weitergegeben und im Auftrag der Regierung Lebensmittel an Bedürftige verteilt. Auch größere Mädchen in den Heimen nähen Masken.
April
Das Leben geht weiter!
Aus einem Schreiben der Ordensleitung
MUMBAI - ANDHERI „Alle Heime und Institutionen unserer Organisation sind geschlossen. Unser kleines Krankenhaus in Andheri ist jedoch für ambulante Patienten und Geburtshilfe offen. Das ist möglich, da es vom übrigen Gelände abgeriegelt werden kann.
Chaos und Schmerz regieren zurzeit die Welt. Das Coronavirus nimmt so viele Menschenleben, Gott aber hört nicht auf, Leben zu geben. Die Schwestern und Ärzte in Andheri/ Shradda Vihar machen es möglich, dass neues Leben in diese Welt eintreten kann.
Medizinische Notfälle dürfen in Krankenhäusern mit Polizeibegleitung behandelt werden. Das trifft auch zu für unsere älteren Schwestern und die Bewohner, die in unseren Altenheimen leben. Einige brauchen regelmäßig Behandlungen, wie z.B. eine Dialyse. Ansonsten bleiben die Kinder, Schwestern und Heimbewohner in den Gebäuden. Zwischen den Bewohnern der verschiedenen Gebäude wird jeder Kontakt vermieden.
Die Mahlzeiten werden dezentral in den einzelnen Gebäuden zubereitet und eingenommen. Essensvorräte, wie Reis, Kartoffeln, Linsen, Bohnen und Zwiebeln wurden für 3 Wochen angelegt. Brot, Milch und Medikamente werden täglich geliefert und vor dem Tor abgegeben.
Unsere Mädchen HIV pos., die in Naya Jeevan leben, dürfen ebenfalls im Notfall mit polizeilicher Genehmigung nach Mumbai ins Krankenhaus transportiert werden. Im Kinderdorf ist frisches Gemüse aus eigenem Anbau erhältlich. Die Wasserprojekte der letzten Jahre, die durch “Wasser ist Leben“ finanziert wurden, machen das möglich…
März
750 Meilen südöstlich von Mumbai
Besuch in Kinwat/ Bericht von Patricia Duncan-Hauff und Dr. Hans-Martin Hauff
GUNDELFINGEN "Am Freitag den 20.02.20 fuhren wir mit dem Nachtzug von Aurangabad nach Kinwat.
Sr. Shuba holte uns am Bahnhof ab und brachte uns mit einer Rikscha zum 30 Jahre alten Hilfszentrum. Auf dem Gelände befindet sich ein Kindergarten, der von den Sisters geleitet wird und in unmittelbarer Nachbarschaft eine Grundschule, die von Priestern vom Orden Francis de Sales unterhalten wird. Wir wurden von Sr. Shuba und Sr. Sonia und ihren Mitarbeiterinnen herzlich begrüßt.
Sr.Theresa befand sich zum Zeitpunkt unseres Besuches in ihrer Besinnungswoche (Retreat).
Wir erfuhren von Schwester Shuba, die seit 6 Jahren außerordentlich erfolgreich in Kinwat arbeitet, dass viele arme Menschen, vorwiegend Bauern mit unterschiedlichen Religionen, hier friedlich miteinander leben. Sie sind nicht gut ernährt und leiden oft unter Tuberkulose und Blutarmut. Theoretisch haben sie in größeren Städten freien Zugang zu kostenloser medizinischer Versorgung. In Wirklichkeit aber müssen medizinische Leistungen oft privat bezahlt werden und sind damit nicht erhältlich. Die Menschen auf dem Lande erhalten regelmäßig Besuch von ´Paramedics, ausgebildeten medizinischen Helferinnen, die für medizinische Behandlung, Pflege, Vorsorge und Ernährungsberatung zuständig sind und sehr gute Arbeit leisten.
Feb.
„Was ist denn mit den Fahrrädern?“
GUNDELFINGEN „Strahlende Augen und freudiges Lachen sahen und hörten wird, als wir nach den Fahrrädern fragten“, so die Gundelfinger Gruppe, die am 16.Februar das Mädchendorf ´Naya Jivan` besuchte.
„Auf unsere Anfrage hin und nach kurzem Zunicken der Schwestern rannten die Mädchen los, holten die Räder und demonstrierten ihre Fahrkünste. Kreuz und quer ging es durchs Kinderdorf. Einige ganz Verwegene zeigten uns gar ein paar ´Kunststücke`. Anschließend gab es Fahrtraining für die Kleinen. Das sorgte für viel Spaß, denn bei dieser wackeligen Angelegenheit gab es viel zu lachen.
Wir sind überzeugt, dass beim nächsten Besuch nahezu alle Mädchen das Radfahren beherrschen werden!
Grüßen sollen wir alle Kinder der Johann-Peter-Hebel Schule!
Einige ganz schlaue Mädchen wussten, dass das Geld für die Fahrräder aus einem Fest an der Gundelfinger Grundschule stammte! Gemeint war das Schulfest 2019 mit Zirkus ´Hebelino`“.
So hat sich der beim Zirkus-Festival bewiesene Elan der Gundelfinger Grundschulkinder bis nach Indien fortgesetzt!
Jan.
Stuttgarter Schüler besuchten ihr indisches Patenkind
Schüler der Möhringer Anne-Frank-Gemeinschaftsschule und zwei Lehrer, Lena Walter und Holger Viereck, waren im Januar bei ihrer Partnerschule, der Digambar Patkar Vidyalaya in Mum-bai/Indien, zu Besuch. Insgesamt haben die Schüler in einem straffen Programm viel erlebt und wahrgenommen. Der unfassbare und stets laute Verkehr, das sehr scharfe Essen, die oft komplett fremden Familien und die warmen Temperaturen (es hatte oft 30 Grad) waren auch noch zu bewältigen.
Die Schüler haben auch das Patenkind Shweta der SMV der Anne-Frank-Schule besucht. Das Mädchen lebt in einem Kinderdorf in der Nähe Mumbais, zusammen mit über 100 Mädchen. Shweta (in rotem Pulli) hat eine schwerkranke und erblindete Mutter. Shwetas Schwester lebt auch im Mädchendorf.
Im Kinderdorf haben die Schüler Schulrucksäcke verschenkt und Bäumchen gegen Erosion, Luftverschmutzung und den Autobahnlärm gepflanzt.
Geleitet wird das Kinderdorf von einem katholischen Nonnenorden – den ´Helpers of Mary`.
Eine bewegende Aktion, die auch von Lesern von „Möhringen Aktuell“ finanziell unterstützt wurde.
Jan.
Wir schauen nicht weg
Zum Welt - Lepra - Tag
Das Mädchenheim ´Naya Jivan´
100 Meilen nordöstlich von Mumbai wurde 1967 das Mädchenheim ´Naya Jivan` gegründet für Töchter lepröser Eltern. Der Name des Kinderdorfs klingt verheißungsvoll: ´Naya Jivan` – übersetzt ´Neues Leben`.
„Die Mädchen sollen ohne das Stigma dieser Krankheit, in frischer Landluft, mit ärztlicher Betreuung, Schul- und Berufsausbildungen aufwachsen können“, so die Gründerin des Mädchenheims.
Lepra im Mittelalter
Lepra war auch bei uns eine weit verbreitete und sehr gefürchtete Krankheit. Menschen, die an Lepra erkrankten, wurden erbarmungslos aus Städten und Dörfern verbannt und in Lepratürme eingesperrt. Beim Betteln mussten sie sich in Säcke einhüllen und sich durch Leprarasseln von weitem schon bemerkbar machen.